
Falls du meinem Blog schon länger folgst, ist dir vielleicht aufgefallen, dass es im letzten Jahr relativ ruhig hier war. Dafür gab es einen guten Grund. Ich war schwanger. Und weil auf einmal so viele neue Gedanken, Eindrücke und Dinge auf mich eingeprasselt sind, habe ich mir erstmal etwas Ruhe gegönnt und mich vom Bloggen zurückgezogen. Die Pause war nötig und tat mir gut. Seit Juni bin ich nun Mama von einem kleinen Mädchen und genieße jede Sekunde des Mama Daseins. Und wie du bestimmt bemerkt hast, blogge ich nun auch wieder regelmäßig, denn ich bin voller neuer Ideen und wieder mit viel Enthusiasmus dabei. Heute möchte ich dir aber mehr über meine Schwangerschaft berichten und wie ich mich fit und gesund gehalten habe.
Gesund essen in der Schwangerschaft
Essenstechnisch habe ich eigentlich alles so weitergemacht wie zuvor. Nur dass ich noch mehr darauf geachtet habe, mich so vollwertig und nährstoffreich wie möglich zu ernähren. Besonders von Zucker, Weißmehl Produkten und Frittiertem habe ich die Finger gelassen. Ich habe mich super gefühlt und die komplette Schwangerschaft über vegan und vollwertig gegessen… Die großen Gelüste blieben aus und von Übelkeit war auch keine Rede. Das einzige merkliche Schwangerschaftsanzeichen in Bezug auf Essen war mein riesengroßer Appetit. Stellenweise war ich so hungrig – besonders gegen Ende der Schwangerschaft – dass ich mitten in der Nacht aufgestanden bin und mir was zu essen gemacht habe. Da heißt es, auf deinen Körper hören. Der sagt dir was er braucht.
Was Nahrungsergänzungsmittel angeht, habe ich mich nach langer Recherche dazu entschieden, zusätzlich zu B12 auch die für die Gehirnentwicklung des Baby’s kritischen Nährstoffe Omega 3 (EPA & DHA) sowie Jod einzunehmen. Einfach um auf der sicheren Seite zu sein. Vitamin D habe ich nicht supplementiert, da ich die meiste Zeit in warmen und sonnigen Regionen unterwegs war. Wenn du dich in Deutschland aufhältst, solltest du Vitamin D aber definitiv in Erwägung ziehen. Ein tolles Buch zum Thema vegane Ernährung in der Schwangerschaft ist Vegan in anderen Umständen von Carmen Hercegfi, welches ich leider erst nach meiner Schwangerschaft entdeckt habe.
Meditation für mehr Gelassenheit
Ich hätte es selbst nicht geglaubt, aber in der Schwangerschaft spielen die Hormone wirklich verrückt und es prasseln unglaublich viele Gefühle und Emotionen auf dich ein. Neben Freude und Glücksgefühlen, sah ich mich auch mit Ängsten, Zweifeln und endlosen To-do Listen konfrontiert. Um dabei gelassen zu bleiben und nicht den Kopf zu verlieren, war Meditation für mich super wichtig. Jeden Morgen, nach meiner Mini Yoga Routine, habe ich mich also hingesetzt und zehn bis zwanzig Minuten meditiert. Danach war mein Kopf wieder frei und ich konnte guter Dinge in den Tag starten. Falls Meditation noch neu für dich ist, findest du auf YouTube jede Menge Anregungen und geführte Meditationen, wie zum Beispiel diese hier von Mady Morrison.
Fit bleiben in der Schwangerschaft
Für mich war viel Bewegung und sanftes Yoga der Schlüssel, um während meiner Schwangerschaft fit und gesund zu bleiben. Ich bin jeden Tag viel gelaufen. Dass heißt mindestens ein bis zwei Kilometer, oft sogar mehr. Mit fortschreitender Schwangerschaft wurde mein Lauftempo natürlich zunehmend langsamer, aber die frische Luft und Bewegung tat mir gut. Außerdem habe ich jeden Morgen eine kurze sanfte Yoga Routine gemacht. Die Routine hat nur zehn Minuten gedauert und mir extrem geholfen, die Verspannungen der Nacht zu lösen (und davon gab es viele). Zur Anleitung fand ich die YouTube Videos von Katy Appleton super. Die Videos sind zwar auf Englisch, aber die Routinen solltest du auch ohne perfekte Englisch Kenntnisse gut nachmachen können. Hier die Links zu den fünf Videos, die ich abwechselnd und je nach Befinden genutzt habe:
- Pregnancy Yoga – Episode 1
- Pregnancy Yoga – Episode 2
- Pregnancy Yoga – Episode 3
- Pregnancy Yoga – Episode 4
- Pregnancy Yoga – Episode 5
Zusätzlich bin ich auch ein Mal pro Woche zu einer Prenatal Yoga Klasse vor Ort gegangen. Die ging 1.5 Stunden und war super, um mal völlig abzuschalten und andere werdene Mama’s kennenzulernen. Da ich ein großer Fan von tanzen bin, habe ich auch während der Schwangerschaft weiterhin getanzt. Denn ich bin der Meinung, was der Seele gut tut, ist auch gut für den Körper. Und so habe ich selbst hochschwanger noch das Tanzbein geschwungen, allerdings langsamer und mit mehr Bedacht.
Geburtsvorbereitung mit Hypnobirthing
Einen HypnoBirthing Kurs kann ich nur Jedem ans Herz legen anstelle einer normalen Geburtsvorbereitung. Hier lernst du, warum Geburt etwas ganz Natürliches ist und wie du eine wunderschöne und sanfte Geburt erleben kannst. Du lernst wie Atem- und Entspannungstechniken, Visualisierungen und positive Affirmationen dir dabei helfen, deinen Körper komplett zu entspannen und ihn das machen zu lassen, wofür er von der Natur geschaffen ist. Ich muss zugeben, dass ich anfangs ein bisschen Bammel vor der Geburt hatte, aber dank HypnoBirthing konnte ich mich entspannen und dem Ganzen positiv und mit Vorfreude (statt Angst) entgegen blicken. Ich habe gelernt in mich, meinen Körper und die Natur zu vertrauen.
Das Fazit? Ich hatte eine tolle Geburtserfahrung. Ganz natürlich, ohne große Schmerzen und ganz ohne Medikamente. Auch wenn die Hypnobirthing Kurse etwas teuer sind, sind sie es meiner Meinung nach definitiv wert! Denn die Geburt deines Kindes hinterlässt sowohl bei dir als auch deinem Kind einen bleibenden Eindruck. Wenn du mehr über HypnoBirthing erfahren willst, kann ich dir diesen Artikel zum Thema empfehlen.
Körperpflege in der Schwangerschaft
Um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen, habe ich mir kein teures Produkt gekauft sondern einfach meinem Bauch jeden Tag mit einem guten Kokosöl eingecremt. Als mein Bauch angefangen hat zu jucken wie verrückt, habe ich fleissig weiter geölt und darauf geachtet, auf keinen Fall zu kratzen. Auch für die Damm-Massage habe ich mir kein ausgefallenes Produkt gekauft, sondern einfach Kokosöl benutzt. Hat beides wunderbar funktioniert und ich habe glücklicherweise keine Schwangerschaftsstreifen oder sonstige Verletzungen davongetragen.
Das ist jetzt ein ziemlich ausführlicher Artikel geworden, aber ich hoffe meine Tipps helfen dir dabei, fit und gesund in deiner Schwangerschaft zu bleiben. Ich bin natürlich kein Arzt, Hebamme oder Ernährungsberater und erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit, sondern will einfach nur meine Erfahrungen mit dir teilen.
ALLES LIEBE,
BEERENLECKER
♥
Was hast du für Erfahrungen gemacht und welche Tipps kannst du teilen? Lass mich gerne in den Kommentaren wissen.
*Dieser Artikel enthält unbezahlte Werbung durch Verlinkungen. Ich empfehle dir hier aber nur Produkte, die ich selbst nach viel Recherche für gut halte und nutze.
Danke für diesen ausführlichen Beitrag! Ich bin gerade schwanger und ich versuche mich auch vegan und so vollwertig wie möglich zu ernähren. Ich supplementiere, zusätzlich zu dem was du genannt hast, auch noch https://www.vitaminexpress.org/de/folsaeure.
Die Yoga-Videos werde ich mir gleich morgen ansehen. Bis jetzt bin ich noch nicht dazu gekommen regelmäßig Yoga zu machen, aber das will ich unbedingt noch einführen.
Alles Liebe,
Tanja
Hallo Tanja,
vielen vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ich freue mich total, wenn dir meine Empfehlungen helfen. Die Yoga Videos kann ich dir nur ans Herz legen, denn sie nehmen nicht viel Zeit in Anspruch und geben deinem Körper die wohlverdiente Entlastung, die er braucht. Und das ohne dich zu überfordern, wie das bei manch anderen Schwangerschafts-Yoga-Videos der Fall ist. Ausserdem sind die Videos ein wunderbarer Start in den Tag und du kannst kurz abschalten.
Meinen Folsäure Bedarf habe ich über die Ernährung gedeckt, besonders durch Blattgrün wie Feldsalat, Grünkohl und Spinat. Das hat wunderbar geklappt. Aber das muss jeder selbst entscheiden.
Die Schwangerschaft ist eine super intensive und spannende Zeit. Geniesse es, eins mit deinem Baby zu sein und eine innige Verbindung mit deinem Baby zu knüpfen.
Alles Liebe,
Sandra